Die Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ adressiert kleine bis mittelgroße Kommunen und verfolgt das Ziel, sie als Initiatoren, Partner und Adressaten von Forschung, Entwicklung und Innovationen zu stärken. Damit sollen insbesondere strukturschwache Regionen angesprochen und hinsichtlich der Sicherung und Weiterentwicklung der Daseinsvorsorge unter-stützt werden. Hierbei wird auch die Einbeziehung ökologischer Aspekte wie die Steigerung der Nachhaltigkeit, Beiträge zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz und die Verbesse-rung des Klimaschutzes erwartet.
Das geplante Projekt KIMonoS adressiert die anwendungsorientierte Konzeption einer neu-artigen Komponente zur Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs. On-Demand-Lösungen sollen das bisherige Nahverkehrsangebot örtlicher Verkehrsbetriebe jenseits der Ballungs-zentren und Großstädte sinnvoll ergänzen. Mit entsprechendem Technologieeinsatz kann es flexibel auf die Bedürfnisse zugeschnitten, echtzeitaktuell ausgerichtet und jederzeit ange-passt werden. Es steigert also in erster Linie die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger, in-dem neue und zusätzliche Verbindungen ermöglicht werden, die sonst nicht oder nur einge-schränkt angeboten werden könnten. Da Mobilität eine zentrale Rolle zur Gestaltung des privaten und beruflichen Lebens einnimmt, kann eine Umsetzung das Angebot der Daseins-vorsorge in den benannten Räumen deutlich verbessern.
Im Projektverlauf ist vorgesehen, das Angebot für On-Demand-ÖPNV mit konventionellen Verkehrsmitteln des regionalen Verkehrsbetriebs abzustimmen und in Einklang zu bringen. Auf diese Weise kann es gelingen, ein zusätzliches Geschäftsmodell zur Sicherung und Wei-terentwicklung von Angeboten der Daseinsvorsorge für den Verkehrsbetrieb zu etablieren. Gleichzeitig können dessen wirtschaftliche Interessen bei der Planung und Ausrichtung die-ser Aufteilung Berücksichtigung finden. Entsprechend wird die Möglichkeit geboten, her-kömmliche Nahverkehrslösungen weiterhin dort einzusetzen, wo sie für den Verkehrsbetrieb wirtschaftlich sinnvoll sind, während weniger attraktive Verbindung vom Linienverkehr ab-gekoppelt und durch das neuartige Ridepooling-Konzept bedient werden. Damit können das Leistungsangebot durch Steigerung möglicher Verbindungen und Bedienungszeiträume aus-gedehnt und somit neue Zielgruppen erreicht werden. Neben den wirtschaftlichen Chancen für den Verkehrsbetrieb wird damit auch die Mobilität der Bürger und die Attraktivität der bedienten Standorte verbessert.
Aus ökologischer Sicht werden mehrere wünschenswerte Ziele verfolgt. Da sich das On-Demand-Konzept auf selten nachgefragte Verbindungen konzentriert und die hochfrequentierten Verbindungen weiterhin im herkömmlichen Linienbetrieb abgedeckt werden, kann insgesamt von einer positiven Entwicklung der durchschnittlichen Umweltbelastung je Kilo-meter und Fahrgast ausgegangen werden. Leerfahrten sowie Fahrten mit nur wenigen Fahrgästen der großen Linienfahrzeuge können vermieden bzw. gezielt ersetzt werden; gleichzeitig kann damit die sich hier neu entwickelnde Nachfrage nach kleineren, sparsame-ren Fahrzeugen gezielt gefördert und technisch optimal abgebildet werden. Insgesamt kann sich aus dem geplanten Ansatz auch der Trend entwickeln, zunehmend auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, weil bestehende Hemmnisse wie feste Haltestellen, zu wenig Fahrtangebote, ungünstige oder lange Fahrtzeiten, Ansprüche an den Reisekomfort, etc. durch das neue Angebot in den benannten Teilräumen überwunden werden. Der Bezug des geplanten Projektes KIMonoS zu den förderpolitischen Zielen ergibt sich also aus vier zentralen Vorteilen:
- Verbesserung des Mobilitätsangebots und damit der Daseinsvorsorge für Bürger
- Verbesserung der Voraussetzungen für den Verkehrsbetrieb, attraktive, wirtschaft¬liche Verkehrslösungen anzubieten
- ökologische Ausrichtung des öffentlichen Nahverkehrs
- Steigerung der Attraktivität der Region